2. Tag
Frühstück gabs erst um 8, so dass wir nicht so früh los kamen. Wenn wir vom Balkon schauten stellten wir fest "Wir sind im Algäu" (Bild links). Beim anbringen der Gepäcktaschen stellte ich fest, daß an meinem Gepäckträger eine von 4 Streben gebrochen war. Das machte den Gepäckträger recht instabiel. Andi half mir mittelt Kabelbinder das notdürftig zu reparieren. Aber es war klar, daß das nicht dauerhaft war. Wir mussten also schauen dass wir den ersetzten konnten. Aber erst mal gings weiter Richtung Reutte. Keine 5 Minuten auf dem Rad gerieten wir in einen Wolkenbruch, so dass wir uns erst mal in ein Supernarkt flüchteten um den Proviant aufzufüllen. Zum Glück hörte es dann auf zum Regnen, aber die dunklen bedrohlich aussehenden Wolken blieben.
Es ging dann über Nesselwang nach Pfronten. Wir fuhren die Strecke teilweise auf der vielbefahrenen B309, denn Radwege waren nur teilweise vorhanden. Meist waren die nur wenige km lang und man musste wieder auf die Bundesstrasse. Ab Pfronten fuhren wir dann nach Österreich über Vils weiter dann nach Reutte. Links und rechts erhoben sich immer höhere Berge. Kurz nach Vils trafen wir dann auf den alten Römischen Weg "Via Claudia Augusta" (Bild unten) Genau entlang diesen Wegs wollten wir über die Alpen fahren.
Weiter ging es dann nach Reutte. Dort versuchten wir den defekten Gepäckträger zu ersetzen, aber 2 Fahrradgeschäfte konnten das nicht machen, weil sie keinen passenden Gepäckträger hatten. Dies kostete ca. 1 Stunde. Wir beschlossen dann erst mal weiter zu fahren. Jetzt gab es erst mal etwas Probleme den richtigen Weg zu finden. Wir umrundeten förmlich Reutte. Da es schon 14 Uhr war, beschlossen wir erst mal Mittag zu machen. Uns blieb dann erst mal nix anderes übrig als auf der B179 Richtung Fernpass zu fahren in der Hoffnung wieder auf den Radweg zu kommen. Nach ca. 3 km kamen wir über die Klause wieder auf den Radweg. Dann gings über Heiterwang weiter nach Bichelbach. Das Vorhaben noch über den Fernpass zu kommen hatten wir aufgegeben. Es war ja mittlerweile schon 16 Uhr. Wir beschlossen nach einem Radgeschäft zu suchen um den Gepäckträger zu ersetzten.
Der nächst größere Ort war dann Fernwald. Kurz vor Ortsausgang Bichelbach sahen wir noch ein Sportgeschäft mit einem Rad im Schaufenster. Ich wollte da mal nachfragen ob die wissen wo man sowas richten lassen kann. Wir hatten echt Glück, das war wohl das letzte Rad-Geschäft mit Werkstatt vor dem Fernpass. Es war da kein Problem den defekten Gepäckträger zu ersetzen. Direkt nebenan war eine schöne Pension, so dass wir beschlossen da zu übernachten und den Fernpass am nächsten Tag anzugehen. Wir deckten uns noch mit Proviant ein. Auf dem Tacho standen dann nur 60km, das war weit hinter unserer Planung.