3. Tag
Um 8 Uhr gab es Frühstück, nur unser erster Blick aus dem Fenster Zeigte Regen ohne Ende. Auch die Wettervorhersage im Videotext versprach nix Gutes. Aber wenn wir am Montag pünklich in Jesolo ankommen wollten blieb uns nix anderes übrig als weiter zu fahren. Unsere Planung waren auf jeden Fall über den Fernpass, weiter nach Nassenreuth, Imst bis Landeck. Das war das Minimum was heute gefahren werden musste. Wenns gut lief, dann hatten wir vor noch weiter bis Pfunds oder gar Nauders zu fahren. Auf jeden Fall konnten wir jetzt mal unsere Regenponchos austesten. Meiner war sogar noch nie ausgepackt gewesen. Unter dem Vordach unserer Pension (Bild links) machten wir uns Abfahrbereit. Es ging dann über Lermos und Biberwier in Richtung Fernpass. Auf den gut ausgebauten Radwegen kamen wir gut voran und der Pocho erwieß sich als absolut tauglich.
Hinter Biberwier machten wir im Schutz einer kleinen Hütte noch eine Rast. In unseren gelben Rägenponchos mit den Helmen darunter, sahen wir aus wie Aliens. Weiter oben kommt ein Schotterweg und etwas später geht es schon richtig zur Sache. Hier ist sind Mountainbike und gutes Wetter gefragt. Ich tut mich mit meinem Treckingrad auf den nassen Dreckwegen schwer. Auch für Andi ist es kein Vergnügen mit den Satteltaschen und dem übergezogenen Regenumhang durch die steileren Passagen zu fahren. Auch er muß oft aus dem Sattel und schieben. Besonders die steile Abfahrt in einem Hohlweg kurz bevor die Via Claudia die heutige Strecke erreicht ist bei diesem Wetter und mit Gepäck ein Wagnis. Wir schafften es nur, weil wir mit einem Fuß ständig aus den Pedalen sind und uns gegebenenfalls abstützen können. Danach geht es wieder gesittet auf einem Forstweg auf den alten Fernpass und von dort bergab bis auf die heutige Strecke. Dort müssen wir diagonal die Strasse überqueren und sollen dort auf einem Radweg weiterfahren. Dieser Radweg ist aber gesperrt wegen vermurung, das heißt es ist eine Gerölllawine abgegangen und der Radweg existiert sozusagen nicht mehr. Wir versuchen es jetzt mit dem Weg Richtung Schloß Fernstein. Dieser wird aber nach ca. 400m zu einem Hohlwegabenteuer, das wir mit unserem Gepäck und bei strömendem Regen nicht riskieren wollen, denn mitsamt unseren Fahrrädern in die Schlucht abrutschen wollen wir nicht. Also wird auf die Zähne gebissen und der Weg wieder hochgefahren/geschoben. Oben entscheiden wir, dass wir nun die Strasse bis Nassereith benutzen. Beim abfahren spritzt uns der Kfz-Verkehr die Schuhe voll. In Nassereith mußte Andi erst mal seine Schuhe leeren. Selbst die Neopren-Überschuhe, die bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich dicht gehalten hatten schaffen das nicht mehr. In Nassereith gehen wir uns erst mal Aufwärmen in einem Kaffee. Der Regen hört nicht auf, wir fahren über Imst nach Landeck. Dort übernachten wir in einem sehr fahrradfreundlichen Gasthof. Der Wirt winkt uns kaum dass wir vor der Tür stehen auch schon in seine Garage wo wir die Fahrräder lassen können. Danach können wir unsere nassen Sachen im Heizraum aufhängen.

Leider haben wir auf der Strecke keine Bilder mehr gemacht. Wir waren einfach zu sehr mit dem Regen und dem finden des Weges zu sehr beschäftigt, so dass wir einfach nicht dran dachten unsere Kameras auszupacken und Bilder zu machen. Vorallem hätten wir von dem alten Hohlweg am Fernpass Bilder machen sollen, denn das war schon sehenswert. Einen schönen Blick auf die Bergwelt hatte man allerding durch die tief hängende Wolken nie.